Eintracht-Oldies stehen am Sonnabend vor personellen Herausforderungen und einer schwierigen Gruppenphase.
Eigentlich ist alles wie immer. Die Ü50 des SV Eintracht reisen mit einigen Wehwehchenzur Landesmeisterschaft ihrer Altersklasse ins oldenburgische Lohne. Schon bei der erfolgreichen Meisterschaft im Vorjahr, wo die Siegesserie erst bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin riss, traten die Weinroten mit dem letzten Aufgebot an. „Das muss man bei Spielern dieser Altersklasse wohl akzeptieren“, sagt Eintracht-Trainer Jochen Philipp mit einem Augenzwinkern. Gerne wird am Spielfeldrand gewitzelt, dass der Geist willig und noch Mitte Zwanzig ist, aber die Muskeln und Gelenke halt schon 50+.
Die Eintracht-Oldies zeichnete in den Vorjahren aber aus, dass sie das Fußball spielen nicht verlernt haben und mit einem ungeheuren Siegeswillen ausgestattet sind und dieser sich auch über die Jahrzehnte gehalten hat. „Es war schon Wahnsinn, mit welcher Mentalität wir im letzten Jahr die Niedersachsen- und auch die Norddeutsche Meisterschaft gewonnen haben“, blickt der erfolgreiche Eintracht-Trainer, der am vergangenen Wochenende mit der Ü32 Kreispokalsieger wurde, auf die Erfolge des Vorjahres zurück. Doch dafür können sich die Nordhorner 2025 nichts mehr kaufen, denn gemeinsam mit 15 weiteren Teams kämpfen sie um den Titel 2025, der sie schon eine Woche später zur Norddeutschen Meisterschaft nach Bargteheide bringen würde.
Dabei erwischten die Nordhorner schon traditionell eine schwere Vorrundengruppe. Und im ersten Spiel geht es gleich gegen einen der größten Mitfavoriten, die SG Heidetal-Ilmenau. Im Vorjahr standen sich beide Teams zweimal in K.o.-Spielen gegen über. Einmal im Finale der Niedersachsen-Meisterschaft und im Halbfinale der Norddeutschen Titelkämpfe. In beiden Partien setzten sich Goolkate und Co. erst im Neunmeterschießen durch. So erwartet Philipp auch gleich im ersten Spiel eine „heiße Aufgabe“, bevor es gegen den ebenfalls hoch eingeschätzten TuS Heidkrug und die SG Fortuna-Barbecke um den Einzug in die K.O.-Phase geht.
Die Eintracht reist nicht ohne Sorgen zur Endrunde. Zwar gewannen sie zuletzt den Titel auf Kreisebene, doch fehlen in Lohne wichtige Stützen. Ayhan Özkan ist privat verhindert, bei Andreas Wedi lassen anhaltende Achillessehnenbeschwerden eine Teilnahme nicht zu. Damit stehen zwei wichtige Defensivakteure nicht zur Verfügung. Zudem bangt Philipp um den Einsatz des ehemaligen Regionalliga-Stürmers des SV Eintracht, Alket Zeqo, der erstmals für die Ü50 antreten wollte, es aber aus dem Urlaub kommend, wohl nicht rechtzeitig nach Lohne schaffen wird. Auch hinter dem Einsatz von Top-Torjäger Gert Goolkate steht aufgrund muskulärer Probleme ein Fragezeichen. Hier ist Philipp aber optimistisch, dass „Harry“ rechtzeitig fit wird. Dazu mussten weitere Spieler des Kaders eine Teilnahme aus unterschiedlichen Gründen absagen. Dennoch ist die Zuversicht groß. „Mit unserem Kader, der Top-Mentalität und dem klasse Teamgeist können wir in Lohne gewinnen“, ist Philipp überzeugt.
Eintracht reist voraussichtlich mit folgendem Team nach Lohne: Borzutzky, Monse – Ebert, Heckert, Schmidt, J. Carvalho, V. Carvalho, Rasink, da Costa, Plickert, Collmann, Goolkate. Trainer: J. Philipp.